Häufig gestellte Fragen

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Infant Respiratory Resuscitation

Erstversorgung
 
Infant Respiratory Invasive

Invasive Beatmung
CPAP

CPAP
Infant Respiratory Nasal High Flow

Nasaler High Flow

infant resuscitation image
Erstversorgung

  • Das Perivent kann manuelle Inflationsbeatmungen (Überdruckbeatmung, PPV) und Überdruckunterstützung (positiver endexspiratorischer Druck, PEEP) in die Lunge des Patienten bringen.
  • Es kann in jedem klinischen Umfeld verwendet werden, wo ein Säugling mit einem Gewicht von weniger als 10 kg Atmungsunterstützung benötigt. Dies kann Kreißsäle, Operationssäle, Geburtshilfestationen, Neugeborenen-Intensivstationen, Säuglingsstationen, Notaufnahmen, pädiatrische Intensivstationen und Krankenhausstationen umfassen.
  • Das Perivent darf nur von Personen verwendet werden, die in der Erstversorgung für Säuglinge geschult sind, und unter Bezugnahme auf Richtlinien zur Erstversorgung und die Gebrauchsanweisung der Perivent T-Stück-Erstversorgungssysteme.
  • PEEP schützt vor Lungenverletzung und Kollaps des distalen Atemwegs am Ende der Exspiration. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung verbessert und die funktionelle Residualkapazität erreicht sowie aufrechterhalten.1, 2 Nach einer Inflation ohne PEEP geht das Lungenvolumen verloren, die Atemwege kollabieren und der Säugling kann dem Risiko eines Atelektraumas ausgesetzt sein (Schädigung der Alveolen aufgrund von Scherbelastung durch wiederholtes Verschließen und erneutes Eröffnen während der nachfolgenden Inflationen).
  • Die internationalen Leitlinien zur Erstversorgung von Neugeborenen legen nahe, dass PEEP insbesondere bei der Applikation von Überdruckunterstützung für Frühgeborene von Vorteil ist und dass es, falls verfügbar, angewendet werden sollte.3, 4
  • Die meisten internationalen Leitlinien empfehlen eine Atemfrequenz von etwa 30 bis 60 Atemzügen pro Minute. Dies stimmt mit den typischen Atemfrequenzen gesunder Neugeborener überein. Um dem natürlichen Atemmuster von Reif- und Frühgeborenen zu entsprechen, muss die Inspirationszeit während der PPV 1 Sekunde oder weniger betragen.4
  • Die Perivent T-Stück-Erstversorgungssysteme können kontrollierte Inflationen liefern, die auf verschiedene Erstversorgungsstrategien angewendet werden können, wie z. B. längere Inflationen zu Beginn der Beatmung. Es besteht jedoch Unsicherheit hinsichtlich des möglichen Schadens oder Nutzens längerer Inflationen von 1 bis 10 Sekunden. Deshalb werden sie hauptsächlich in Forschungsstudien verwendet und derzeit nicht empfohlen.3, 4
  • Inspiratorischer Spitzendruck (Peak inspiratory pressure, PIP): Internationale Leitlinien3, 4 empfehlen einen Druck von 20 bis 30 cmH2O als Ausgangseinstellung. Die Drücke sollten je nach Reaktion nach oben oder unten angepasst werden. Eine ansteigende Herzfrequenz ist ein Zeichen dafür, dass eine effektive Beatmung erfolgt.
    • Der inspiratorische Spitzendruck (PIP) wird über die PIP-Steuerung an den Perivent T-Stück-Erstversorgungssystemen eingestellt.
  • Positiver endexspiratorischer Druck (Positive end-expiratory pressure, PEEP): Bei der Überdruckbeatmung (PPV) für Neugeborene empfehlen internationale Leitlinien ein Minimum von 5 bis 6 cmH2O.3, 4
    • Der PEEP-Druck wird durch Anpassung der PEEP-Kappe am T-Stück-Schlauch eingestellt.
  • Während der Erstversorgung wird in der Regel eine Flowrate von 8 bis 10 L/Minute verwendet. Es ist selten notwendig, den Flow während der Erstversorgung über die Standardrate anzuheben. Wenn die Flowrate geändert wird, sollten die Druckeinstellungen (PIP und PEEP) vor der Verwendung erneut überprüft werden.
  • Das Maximaldruckbegrenzungsventil ist eine Sicherheitsfunktion des Perivent, die den erreichbaren Schlauchdruck begrenzt und die versehentliche Abgabe eines zu hohen PIP verhindert. Dieses Ventil ist werkseitig auf einen Druck von 40 cmH2O eingestellt und kann erhöht werden, wenn höhere Drücke erforderlich sind.
  • Die klassischen (900RD010) und ergonomischen (RD1300-10) T-Stück-Schläuche verfügen über einen Universalanschluss und können direkt an jedes T-Stück-Erstversorgungssystem angeschlossen werden, das die Norm ISO 10651-5:2006 für gasbetriebene Erstversorgungssysteme erfüllt. Der befeuchtete T-Stück-Schlauch (900RD110) darf nur mit den Perivent T-Stück-Erstversorgungssystemen von F&P und dem MR850 Atemgasbefeuchter von F&P verwendet werden.
  • Erstversorgungsmasken von F&P haben einen konischen 15-mm-Stecker und können an übliche Erstversorgungsgeräte angeschlossen werden, einschließlich vieler selbst- und flowaufblasender Beatmungsbeutel, sowie an T-Stück-Schläuchen anderer Hersteller, die ISO 10651-5:2006 erfüllen.
  • Das Perivent kann vor der Verwendung eingerichtet werden. Es sollte jedoch unmittelbar vor jeder Erstversorgung überprüft werden, um sicherzustellen, dass das Gerät ordnungsgemäß funktioniert und die richtigen PIP-, PEEP- und Sicherheitsgrenzdruckeinstellungen aufweist. Die Gebrauchsanleitung befolgen.
  • Erstversorgungsmasken und T-Stück-Schläuche von F&P sind für den Gebrauch an nur einem Patienten vorgesehen. Wir empfehlen Ihnen, die Krankenhausprotokolle bezüglich Infektionskontrolle und Entsorgung von Verbrauchsmaterialien zu befolgen.
  • Die Gaszufuhrschläuche (900RD008 und 900RD009) sind wiederverwendbare Produkte.
  • Es wird empfohlen, sie regelmäßig auf Risse, Leckagen und andere Schäden hin zu überprüfen. Wenn die Gaszufuhrschläuche nicht beschädigt sind, sollte die maximale Verwendungsdauer durch Krankenhausprotokolle bestimmt werden.
  • Die Schläuche für die Gaszufuhr können außen mit einer Reinigungsmittellösung (maximal 2 % in Wasser) gereinigt werden, wobei die Gebrauchsanweisung des Herstellers der Reinigungsmittel eingehalten werden muss. Wenn der Atemschlauch übermäßig verschmutzt oder innen verschmutzt wird, sollte er ersetzt werden.
  • Die Perivent T-Stück-Erstversorgungssysteme sollten vor jedem Gebrauch überprüft werden, um sicherzustellen, dass das Gerät (einschließlich seiner Gaszufuhrschläuche) ordnungsgemäß funktioniert. Die Gebrauchsanweisungen der Perivent T-Stück-Erstversorgungssysteme befolgen.
  • Die Gasversorgungsleitungen gemäß den Krankenhausprotokollen entsorgen.
  • Eine gute Maskenabdichtung mit minimaler Leckage ist wichtig, um eine effektive Beatmung zu erreichen. Internationalen Leitlinien zur Erstversorgung zufolge sollte eine Gesichtsmaske in geeigneter Größe Mund und Nase bedecken, aber nicht die Augen und nicht über das Kinn hinausreichen.
  • Die Erstversorgungsmasken-Produktreihe von Fisher & Paykel Healthcare umfasst fünf Größen für eine Reihe von Patienten. Die Masken sind so konzipiert, dass sie weich und nachgiebig sind und mit einer transparenten Oberfläche, die die Beobachtung von Atemkondensat ermöglicht. Verfügbare Durchmesser: 35 mm (RD803-10), 42 mm (RD804-10), 50 mm (RD805-10), 60 mm (RD806-10) und 72 mm (RD807-10).
  • Internationale Leitlinien zur Erstversorgung geben keine Empfehlungen darüber ab, welche Art von Erstversorgungsmaske für Neugeborene (rund vs. anatomisch) verwendet werden sollte. Der Schwerpunkt liegt stattdessen auf der richtigen Größe, dem richtigen Halt und der richtigen Positionierung der Maske.
  • O’Shea et al. (2016) haben gezeigt, dass runde Masken mit einem Außendurchmesser von 35 mm bzw. 45 mm für Frühgeborene von 29 Wochen PMA (mit einem Gewicht von ”1.000 g) und 29 bis 33 Wochen PMA (mit einem Gewicht von 1.000 bis 2.500 g) geeignet sind.5
  • Weitere Informationen über Maskengröße und -Halt bei Verwendung von Erstversorgungsmasken von F&P Healthcare finden Sie hier.
  • Nein. Die Verwendung einer Nasenkanüle zur künstlichen Beatmung mit dem Perivent wird nicht empfohlen. Das Perivent darf nur mit einer zugelassenen Schnittstelle wie einer Erstversorgungsmaske oder einem Endotrachealtubus verwendet werden.
  • Eine gute Abdichtung über Nase und Mund mit minimaler Leckage ist wichtig, um eine effektive Beatmung zu erreichen. Eine unzureichende Abdichtung der Kanüle in den Nasenlöchern und ein offener Mund reduzieren den Druck, der abgegeben werden kann, was zu einer ineffektiven Beatmung führen kann.
  • Die Verwendung einer Nasenkanüle zur Verabreichung anderer Atmungstherapien beeinträchtigt aufgrund eines erhöhten Flowwiderstands die Fähigkeit des Perivent, kontrollierte und konsistente Drücke zu liefern. Außerdem spiegeln die auf dem Manometer angezeigten Drücke möglicherweise nicht genau die Drücke wider, die in die Lunge des Säuglings abgegeben werden.
  • Die Platzierung eines Filters zwischen dem T-Stück und der Erstversorgungsmaske wird nicht empfohlen. F&P Healthcare empfiehlt äußerste Vorsicht bei der nicht zugelassenen oder improvisierten Verwendung von Filtern. Flowwiderstand, Filterwirksamkeit unter verschiedenen Bedingungen, instrumenteller Totraum, Flowdynamik durch das System und das Potenzial für einen Gaseinschluss sind nur einige der wichtigen Sicherheitsfaktoren, die das medizinische Personal berücksichtigen sollte. Aufgrund dieser veränderten Parameter können die auf dem Perivent-Manometer angezeigten Drücke die in die Lunge des Säuglings abgegebenen Drücke möglicherweise nicht genau widerspiegeln.
  • Die Leitlinien besagen, dass Wärmestrategien, einschließlich der Verwendung von erwärmten befeuchteten eingeatmeten Gasen als Erwärmungshilfe verwendet werden können, um Hypothermie bei sehr frühgeborenen Säuglingen zu verhindern. Die aktuellen Leitlinien des European Resuscitation Council besagen weiterhin, dass die Verwendung von erwärmten befeuchteten Atemgasen bei Frühgeborenen von £32 Schwangerschaftswochen, die bei der Geburt Atmungsunterstützung erhalten, in Betracht gezogen werden sollte.3
  • HHG kann mit den Perivent T-Stück-Erstversorgungssystemen, dem MR850 Atemgasbefeuchter, der MR290 oder MR225 Befeuchterkammer und dem befeuchteten T-Stück-Schlauch zur Erstversorgung von F&P (900RD110) zugeführt werden. Befolgen Sie die Gebrauchsanweisungen zur Einrichtung und Bedienung.
  • Um eine ausreichende Aufwärmzeit zu ermöglichen, sollte der MR850 Atemgasbefeuchter 30 Minuten vor der Erstversorgung gemäß Gebrauchsanweisung des MR850 eingeschaltet werden (im invasiven Modus).
  • Es ist möglich, während des Transports vom Kreißsaal zur Neugeborenenintensivstation eine befeuchtete Erstversorgung mit dem 900RD110-Schlauchsystem durchzuführen. Wenn kein Strom verfügbar ist und der Atemgasbefeuchter ausgeschaltet ist, fällt die Luftfeuchtigkeit innerhalb von 10 bis 20 Minuten, je nach Gasflussrate und Umgebungstemperatur, unter den empfohlenen Wert (33 mg/L). Daher beginnt sich Kondensat zu bilden.
  • Die veröffentlichten randomisierten kontrollierten Studien von te Pas et al. (2010) und McGrory et al. (2018) beschreiben Protokolle zur Bereitstellung von HHG während der Stabilisierung bei der Geburt.6,7
  • Der Labortest von Farley et al. (2013) beschreibt ein Protokoll im Laborumfeld.8
 
Die folgende Tabelle liefert eine Zusammenfassung der verschiedenen Protokolle, die für die Bereitstellung von HHG während der Erstversorgung verwendet und/oder getestet wurden.
 
 
Studie Wasservolumen in der Atemgasbefeuchterkammer Aufwärmdauer Verwendete Flowrate
Te Pas, A. B. et al. (2010) 20 mL ca. 3 Minuten 8 L/Minute
McGrory, L. et al. (2018) 50 mL Zur sofortigen Verwendung eingeschaltet (keine festgelegte Aufwärmzeit verwendet) Nicht angegeben
Farley, R. C. et al. (2013) 30 mL ca. 8 Minuten 10 L/Minute
 
Unsere häufig gestellten Fragen ersetzen keine Informationen oder Leitlinien, die in den Gebrauchsanweisungen des Produkts oder den jeweiligen Krankenhausverfahren angegeben sind.


Invasive Beatmung

In den mit dem MR850 Atemgasbefeuchter verwendeten Beatmungsschlauchsystemen kann aus mehreren Gründen Kondensation auftreten. Einige davon sind nachfolgend aufgeführt. Sie können behoben werden, indem ein paar kleine Anpassungen an der Einrichtung vorgenommen werden.
  • Umgebungsbedingungen – Exposition der Beatmungsschlauchsysteme gegenüber externer Erwärmung oder Kühlung, z. B. eine Klimaanlage oder ein Luftzug aus einem offenen Fenster.
  • Falsche Einrichtung des F&P 850-Atemgasbefeuchtungssystems.
  • Lose Anschlüsse im Schlauchsystem.
Weitere Informationen zum Umgang mit diesen Ursachen finden Sie in unserer Broschüre F&P 850 System – Umgang mit Kondensation.
  • Bei Verwendung des MR850 Atemgasbefeuchters sicherstellen, dass er auf den invasiven Modus eingestellt ist.
  • Bei Verwendung des F&P 950 Atemgasbefeuchters schaltet das Gerät automatisch in den Neonatalmodus, wenn das Schlauchsystem für Neugeborene angeschlossen ist.
  • Bei Inkubatoren mit einer Lufttemperatur von >34 °C die unbeheizte Verlängerung verwendenund die Temperatursonde knapp außerhalb des Inkubators platzieren.
  • Bei Inkubatoren mit einer Lufttemperatur von <34 °C und bei Strahlungswärmern für Säuglinge die unbeheizte Verlängerung entfernen und die Temperatursonde in den Sondenanschluss des Patienten einsetzen, der sich in der Nähe des Y-Swivel befindet.
  • Bei Verwendung eines Wärmegeräts für Säuglinge oder eines offenen Bettes darf die unbeheizte Verlängerung nicht verwendet werden, weil das zu erhöhten Kondensatkonzentrationen führen kann, je nach Umgebungstemperatur im Schlauchsystem.
  • Die unbeheizte Verlängerung darf während der Känguru-Pflege nicht verwendet werden.
Hinweis: Sicherstellen, dass sich die Temperatursonde in der richtigen Position befindet, je nachdem, ob die unbeheizte Verlängerung verwendet wird. Dies ist wichtig, da eine falsche Sondenpositionierung zu ungenauen Temperaturmessungen des Schlauchsystems aufgrund von externer Erwärmung führen kann, wie z. B. durch ein Wärmegerät für Säuglinge.
 
* Eine unbeheizte Verlängerung ist nicht im Lieferumfang des F&P 950 Schlauchsystems für Neugeborene enthalten, weil sie nicht erforderlich ist, wenn das Schlauchsystem über eine integrierte Thermadapt™ Technologie verfügt.
  • F&P-Filter (RT016, RT019, RT020) sind nicht für die Verwendung mit F&P-Schlauchsystemen für invasive Beatmung von Säuglingen vorgesehen.
  • Bei pädiatrischen/neonatalen Beatmungsgeräten, die nicht über einen inhärenten Exspirationsfilter verfügen und in die Atmosphäre entlüften, kann ein Einwegfilter verwendet werden.
    • Achten Sie darauf, dass der Filter über 15-mm-Anschlüsse verfügt, um einen sicheren Anschluss zu erleichtern, was zur Minimierung des Totraums und zur Optimierung der Leistung des Beatmungsgeräts beiträgt.
    • Verwenden Sie nur von der Regulierungsbehörde genehmigte Filter. Sie wurden in Übereinstimmung mit international anerkannten Standards für Filtrationseffizienz gegen Bakterien und Viren getestet.
    • Beachten Sie, dass sich die Filtrationseffizienz von Filtern mit der Nutzung verändert. Überprüfen Sie regelmäßig die Einstellungen des Beatmungsgeräts, und tauschen Sie die Filter gemäß den Herstellerangaben aus.
    • Wenn Sie einen Filter mit unseren Schlauchsystemen für invasive Beatmung von Säuglingen verwenden möchten, beachten Sie, dass die Resistance to Flow und das Filtervolumen die Leistung des Beatmungsgeräts beeinträchtigen können.
Weitere Informationen zur Verwendung von inspiratorischen/exspiratorischen Filtern mit Schlauchsystemen für invasive Beatmung finden Sie unter Virale und bakterielle Filtrationseffizienz von Filtern von F&P Healthcare und F&P Evaqua™ 2 Schlauchsystemen.
Atemgasbefeuchtungssysteme von F&P können für sehr viele Beatmungsgeräte und Flowquellen verwendet werden. Die meisten F&P-Schlauchsysteme für invasive Beatmung von Säuglingen enthalten ein Adapterset, das für diverse Beatmungsgeräte geeignet ist. Weitere Informationen zur Kompatibilität zwischen Beatmungsgerät und Schlauchsystem erhalten Sie von Ihrem F&P-Gebietsleiter vor Ort.
Ja; überschüssiges Kondensat, das sich im Schlauchsystem bildet, kann in die Befeuchterkammer zurückgeleitet werden, um unnötige Unterbrechungen des Schlauchsystems zu vermeiden.
Die patienteneigenen Pathogene können im geschlossenen Schlauchsystem vorhanden sein. Diese können in dem Kondensat vorhanden sein, das in die Befeuchterkammer zurückgeleitet werden kann. In der Kammer erzeugter Wasserdampf kann jedoch keine Pathogene zum Patienten transportieren. Bitte beachten Sie die Informationen zur Partikelgröße.
Befolgen Sie stets die Krankenhausprotokolle und die Gebrauchsanweisungen des Herstellers des Beatmungsgeräts oder Verneblers. Mit dem entsprechenden Adapter, z. B. RT010 oder OPT016, können Medikamente in den Gasweg eingebracht werden. F&P empfiehlt, den Adapter so nahe wie möglich am Patienten zu platzieren, um eine mögliche Störung des Atemgasbefeuchtersystems zu vermeiden. Entfernen Sie den Adapter nach der Verabreichung von Medikamenten.
Schlauchsystem-Kits für Säuglinge für den MR850 enthalten mehrere Adapter für verschiedene klinische Situationen. Dazu gehören der Luerlock-Adapter RT062, der für die Zuführung von NO eingesetzt werden kann, und die regelmäßige Überwachung bei Verwendung eines F&P-Systems. Zusätzliche Adapter sind auch als separate Komponenten erhältlich.
 
Bei Verwendung des F&P 950 Atemgasbefeuchters gibt es ein eigenes Kit für die Zuführung von NO (950X08), das die erforderlichen Adapter und eine kurze unbeheizte Verlängerung enthält.
Die Vorteile einer erwärmten, befeuchteten Atmungsunterstützung sind in der klinischen Literatur für das gesamten Care Continuum erwiesen. Diese Vorteile werden maximiert, wenn Atemgase so nah wie möglich an Körpertemperatur und -druck in einem gesättigten Zustand abgegeben werden. Deshalb empfiehlt F&P, dass der Atemgasbefeuchter bei der Unterstützung von Neugeborenen und Säuglingen
immer auf den invasiven Modus eingestellt wird. F&P bietet eine breite Palette an beheizten und befeuchteten Lösungen, einschließlich Lösungen für die T-Stück-Erstversorgung, nichtinvasive Atmungsunterstützung (z. B. Bubble CPAP und NHF) und invasive Beatmung.
Die Vorteile der Erwärmung und Befeuchtung von Gasen zur Atmungsunterstützung sind während der therapeutischen Hypothermie des Neugeborenen immer noch relevant. Leitlinien, darunter eine Veröffentlichung aus dem Jahr 2021 im Namen der Newborn Brain Society, empfehlen normalerweise die routinemäßige Praxis der Beatmungsversorgung während der Kühlungsphase fortzusetzen, einschließlich der Zufuhr von erwärmten, befeuchteten Gasen auf normothermen Niveaus.9-11
Unsere häufig gestellten Fragen ersetzen keine Informationen oder Leitlinien, die in den Gebrauchsanweisungen des Produkts oder den jeweiligen Krankenhausverfahren angegeben sind.


CPAP

Es gibt verschiedene Geräte, die zur Zufuhr von CPAP verwendet werden können – allgemein klassifiziert als Geräte mit konstantem Flow (BCPAP [Bubble CPAP] und Beatmungsgeräte-CPAP) und Geräte mit variablem Flow. Die vorliegende Evidenzlage zeigt, dass BCPAP im Hinblick auf die Verbesserung der Atemparameter, wie der Atemarbeit, vergleichbar ist mit der Beatmungsgeräte- und CPAP-Therapie mit variablem Flow, ohne Unterschiede in Bezug auf Therapieversagen oder das Auftreten unerwünschter Ereignisse, einschließlich Nasaltrauma und Pneumothorax.12-17
 
Weitere Informationen finden Sie in unserer klinischen Übersichtsbroschüre.
 
Der durch den Exspirationskreislauf zugeführte Flow wird über einen in Wasser getauchten Schlauch im Luftblasengenerator in die Atmosphäre entlüftet, wodurch ein Gegendruck und somit CPAP erzeugt wird.18 Die Blasenbildung im offenen System ermöglicht die Druckoszillationen, die über die Atemwege in die Lunge übertragen werden.19
Daten aus randomisierten kontrollierten Studien (Randomized Controlled Trials, RCTs) und klinischen Leitlinien empfehlen einen Anfangsdruck von 5 bis 8 cm H2O und eine Flowrate von 6 bis 10 L/min.20

 
Mehrere Studien, darunter randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) und systematische Reviews, zeigen, dass BCPAP einfach und wirtschaftlich anzuwenden ist, und es gibt keine Berichte über ein erhöhtes Infektionsrisiko aufgrund der Anwendung.21-24 Grundsätzlich zeigen die Ergebnisse dieser Studien, dass das System (Druckgenerator), das für die Verabreichung einer CPAP-Therapie ausgewählt wurde, das Infektionsrisiko nicht erhöht.21-24 Es gibt auch keine Berichte über ein erhöhtes Infektionsrisiko mit dem F&P Healthcare BCPAP.
 
Interfaces sind wichtige Komponenten, um eine optimale Durchführung der CPAP-Therapie zu gewährleisten, da sie eine Abdichtung für druckbasierte Therapien schaffen. Die Interfaces für die CPAP-Therapie verfügen über Schläuche mit großem Durchmesser, um den Durchflusswiderstand zu senken. Die in der klinischen Literatur am häufigsten aufgeführten Interfaces sind bi-nasale Prongs und Nasalmasken.25, 26
Die Platzierung eines Filters am Exspirationsschenkel des BCPAP-Systems wird nicht empfohlen. Flowwiderstand, Filterwirksamkeit unter verschiedenen Bedingungen, instrumenteller Totraum, Flowdynamik durch das System und ein möglicher Gaseinschluss sind nur einige der wichtigen Sicherheitsfaktoren, die das medizinische Personal berücksichtigen sollte. Weitere Informationen finden Sie in unserem COVID 19 Ressourcen-Center.
 
Unser Bubble CPAP-Generator ist so konstruiert, dass er durch eine automatische Ausgleichsfunktion einen gleichbleibenden positiven endexspiratorischen Druck (PEEP) liefert. Dabei wird überschüssige Flüssigkeit durch das Kondensat aus dem druckbildenden Hauptteil in eine separate Kammer geleitet. So wird automatisch sichergestellt, dass sich der eingestellte Druck, bei sich ansammelnder Flüssigkeit, nicht erhöht. Dieser Überlaufbehälter kann auch angebracht werden, um überschüssiges Wasser aus dem System zu entfernen, ohne die Durchführung der Therapie zu unterbrechen.

Bei der Durchführung einer BCPAP-Therapie mit dem FlexiTrunk™ Interface enthält das Interface auch einen feuchtigkeitsabsorbierenden Schlauch, um die Kondensatbildung zu kontrollieren.
Übermäßige Leckagen aus dem Mund können zu einem reduzierten exspiratorischen Fluss führen. Bei CPAP-Systemen mit endexspiratorischem Widerstand kann der reduzierte Fluss zu einer unwirksamen CPAP-Therapie führen. Das F&P Healthcare Kinnband kann verwendet werden, um Luftaustritte aus dem Mund zu reduzieren.
 
Unsere häufig gestellten Fragen ersetzen keine Informationen oder Leitlinien, die in den Gebrauchsanweisungen des Produkts oder den jeweiligen Krankenhausverfahren angegeben sind.


Nasaler High Flow

NHF ist eine Flow-Therapie, die als offenes System konzipiert ist. Normalerweise besteht es aus einer Flowquelle zur Herstellung des Luft-Sauerstoff-Gemisches, einem Atemgasbefeuchter zur Erwärmung und Befeuchtung des Gasgemisches sowie einem Schlauchsystem und einem Interface, über das dem Patienten das befeuchtete Gas zugeführt wird.27
Der bei NHF erzeugte Druck ist von einigen Faktoren abhängig, einschließlich Flowrate und Verschluss der Nasenlöcher.28 Physiologische Studien haben gezeigt, dass der pharyngeale Druck ähnlich oder niedriger ist als der Druck, der während des kontinuierlichen positiven Atemwegsdrucks (Continuous Positive Airway Pressure, CPAP) erzeugt wird.29 Daten aus systematischen Reviews belegen, dass NHF im Vergleich zu CPAP mit keinem erhöhten Risiko unerwünschter Ereignisse wie Barotrauma assoziiert ist.30
Medizinische Gase sind typischerweise kalt und extrem trocken; die Exposition der Atemwege gegenüber diesen Bedingungen hat negative Auswirkungen sowohl auf die Reaktivität der Atemwege als auch auf die Lungenmechanik.31
 
Die Zugabe von Wärme und Feuchtigkeit zu Atemgasen vor der Inspiration reduziert die Belastung der Atemwege, um das eingeatmete Gas auf Körpertemperatur und -druck (Body Temperature Pressure Saturated, BTPS) zu konditionieren. Dies hat zahlreiche positive Wirkungen, darunter optimierte mukoziliäre Funktion,32,33 Reduktion der Atemarbeit32 sowie Schonung der für Wachstum und Entwicklung nötigen Kräfte.
 
Diese Vorteile werden maximiert, wenn Einatmungsluft bei BTPS-Bedingungen (37 °C, 44 mgH2O/L) zugeführt wird.32
 
Die Notwendigkeit einer Warmluftbefeuchtung während der nichtinvasiven Atmungsunterstützung erhöht sich mit höheren Flowraten. Deshalb wird in Krankenhausprotokollen und Leitlinien empfohlen, dass immer Atemgasbefeuchtung verwendet wird, wenn ein Flow von >2 L/min bei Säuglingen und Kindern und >1 L/min bei Neugeborenen zugeführt wird.34
Neugeborene (bis zu 1 Monat)*
Aufgrund der Daten aus randomisierten kontrollierten Studien (RCT) mit Neugeborenen und der Empfehlungen klinischer Experten ist zu Beginn eine Flowrate zwischen 4 und 6 L/min empfehlenswert.35-38
Die nicht-invasive Literatur legt drei Wege für die Implementierung von NHF und CPAP auf der Neugeborenen-ITS nahe:
 
  1. Nach der Extubation: Ein Cochrane Review von Wilkinson et al. hat ergeben, dass die Rate von Nasaltraumen bei Neugeborenen unter NHF im Vergleich zu CPAP signifikant sinkt und es bei der Rate von Behandlungsversagen, Reintubation und anderen unerwünschten Ergebnissen, d. h. Pneumothorax und bronchopulmonale Dysplasie (BPD), keinen Unterschied gibt.30, 35-37
  1. Alternative zu prolongiertem CPAP: Der Expertenkonsens zeigt, dass NHF für Neugeborene, die eine prolongierte nichtinvasive Atmungsunterstützung benötigen, eine geeignete Alternative zu CPAP ist. Nach Ermessen des Arztes kann NHF als Alternative in Betracht gezogen werden, wenn der Patient unter CPAP stabil ist.30, 39
  1. Primäre Atmungsunterstützung: Ein aktueller systematischer Review kommt zu dem Schluss, dass NHF (mit verfügbarer Notfall-CPAP) für die primäre Atmungsunterstützung bei Frühgeborenen in Betracht gezogen werden kann.35, 38, 40-43
 
Die klinische Evidenz für NHF ist für Säuglinge mit einem Gestationsalter (GA) ≥28 Wochen. Daher bleibt CPAP der Goldstandard für kleinere Frühgeborene.
Säuglinge und Kinder (1 Monat bis 12 Jahre)*
2 L/kg/min (bei Säuglingen und Kindern zwischen 3 und 12 kg) hatte in dieser Population nachweislich eine physiologische und klinische Wirksamkeit.44–47 Bei Säuglingen >12 kg wird ein gewichtsabhängiger Ansatz empfohlen,48 der zwischen den Krankenhausprotokollen variieren kann.
In einer großen, multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie von Franklin et al. (2018) (die PARIS-Studie) führte die frühe Anwendung von Optiflow Junior bei einer NHF-Therapie bei Säuglingen mit Bronchiolitis bei Krankenhausaufnahme im Vergleich zur Standard-Sauerstofftherapie zu einer signifikanten Reduktion der Eskalation der Pflege aufgrund von Therapieversagen.18, 23-25
Mayfield et al. (2014)51 beobachteten, dass eine Verbesserung der einfachen physiologischen Parameter, z. B. Herzfrequenz, Atemfrequenz und Atemarbeit, innerhalb von 60 Minuten ein wahrscheinlicher Prädiktor für den Therapieerfolg ist. Dagegen ist keine Verbesserung ein wahrscheinlicher Indikator für eine Therapieeskalation.51 Dieser Ansatz wird durch die NHF-Literatur weiter unterstützt.
Franklin et al. (2018) ist bisher die größte RCT zu NHF.44 Sie wurde mit dem NHF-System von Fisher & Paykel Healthcare (Airvo 2 und Optiflow Junior) mit Flowraten von 2 L/kg/min in der Notaufnahme und im gesamten Krankenhaus durchgeführt. Der Prüfplan für diese Studie ist frei verfügbar und kann hier eingesehen werden.
Häufige gestellte Fragen zum Produkt
Flowrate
(L/min)
MR850
RT330
MR850 Humidifier
F&P 950™
N40
F&P 950 Humidifier
Airvo™ 2
900PT561
Airvo 2 Image
OJR410
XS
0,5–8 0,5–10 N/A
OJR412
S
0,5–9 0,5–10
OJR414
M
0,5–10 0,5–11
OJR416
L
0,5–23 N/A 2–20
OJR418
XL
0,5–25 2–25
OJR520
XXL
1–36 10-50
Bei der Auswahl der passenden Kanülengröße ist sicherzustellen, dass zwischen den Prongs und den Nasenlöchern des Patienten ein kleiner Abstand zu sehen ist und die Prongs die Nasenlöcher nicht verschließen.
Nein; es können Wigglepads zum Ersatz gekauft werden, falls sie ersetzt werden müssen. Wigglepads-Ersatzproduktcodes:
 
Artikelnummer Beschreibung Menge
WJR110 Wigglepad 2 Ersatz (XS, S) 2/Pack (20 in jedem Karton)
WJR112 Wigglepad 2 Ersatz (M, L, XL) 2/Pack (20 in jedem Karton)
WJR114 Wigglepad 2 Ersatz (XXL) 20/Box
Der F&P WigglewiNGTM kann in Kombination mit Produkten der Optiflow Junior 2- und Optiflow Junior 2+-Reihe verwendet werden, um eine NG-Sonde am Patienten zu fixieren und die Möglichkeit zu erhalten, das Interface bei Bedarf jederzeit entfernen oder neu positionieren zu können.
 
WigglewiNG-Produktcodes:
 
 
Artikelnummer Beschreibung Menge
WJR210 WigglewiNG (XS, S) 10/Box
WJR212 WigglewiNG (M, L, XL) 10/Box
WJR214 WigglewiNG (XXL) 10/Box
*Von der FDA definierte Patientenpopulationen
Unsere häufig gestellten Fragen ersetzen keine Informationen oder Leitlinien, die in den Gebrauchsanweisungen des Produkts oder den jeweiligen Krankenhausverfahren angegeben sind.
Literaturverzeichnis