Chirurgische Gasbefeuchtung ist die Abgabe von warmem, befeuchtetem CO2 während laparoskopischer und offener Operationen.
Die Beschaffenheit von CO2 , das üblicherweise bei laparoskopischen Eingriffen verwendet wird, und der Umgebungsluft bei offenen Eingriffen unterscheidet sich stark von der Beschaffenheit des menschlichen Körpers. Dadurch werden dem bereits geschwächten Patienten unmittelbar Wärme und Feuchtigkeit entzogen. Die Abgabe von warmen, befeuchtetem CO2 bietet eine Umgebung, die den physiologischen Zustand des Peritoneums widerspiegelt.
Um die Auswirkungen von CO2 -Gas in der laparoskopischen Chirurgie zu demonstrieren, zeigt dieser kurze Film drei Eier, die über einen Zeitraum von 60 Minuten verschiedenen CO2 -Gas-Bedingungen ausgesetzt wurden.
Die Gasbefeuchtung bei chirurgischen Eingriffen verringert das Auftreten perioperativer Hypothermie1,2 und verbessert die Körperkerntemperatur am Ende des Eingriffs sowohl bei laparoskopischen3 als auch bei offenen2 Eingriffen.
Die chirurgische Befeuchtung zielt darauf ab, die Auswirkungen der zellulären Austrocknung und des Verdunstungswärmeverlustes zu verringern, wenn der Körper kaltem, trockenen CO2 bei laparoskopischen Eingriffen oder Umgebungsluft bei offenen Operationen ausgesetzt ist.
Abdruck der Bilder mit freundlicher Genehmigung von Matsuda et al., 2002.6 Offene Bilder Fisher & Paykel Healthcare, 2016.
Die Verwendung von warmem, befeuchtetem CO2 kann während laparoskopischer und offener Operationen morphologische mesotheliale Schäden reduzieren 7,8 und die Integrität und Funktion des Peritoneums erhalten∆.
Eine Schädigung des Peritoneums führt zu einer erhöhten Reaktion und zur Freisetzung von proinflammatorischen und proangiogenen Mediatoren. Dadurch wird die Entstehung disseminierter Krebszellen gefördert. Durch Gasbefeuchtung bei chirurgischen Eingriffen wird die lokale Peritonealentzündung9 reduziert und die Adhäsionsbildung10, die Tumorlast und Bildung von Metastasen11können verringert werden.«∆.
Die Gasbefeuchtung bei chirurgischen Eingriffen verkürzt die Genesungszeit nach der Laparoskopie14. Patientenergebnisse verschlechtern sich mit zunehmender Aufenthaltsdauer. Zudem stellt die zusätzliche Zeit im Krankenhaus eine finanzielle Belastung für das Gesundheitssystem dar.
Fisher & Paykel Healthcare hat dem ICENI Centre Forschungsgelder zur Verfügung gestellt.